Unser Gebäude
Das große Bauernhaus wurde im Jahr 1718 von Johannes Glunz als Gastwirtschaft „Zum Lamm“ erbaut. Im Erdgeschoss befanden sich neben der Scheune auch zwei Gewölberäume als Kellerersatz und die Stallungen. Das erste Obergeschoss war der Gastwirtschaft vorbehalten und im zweiten Geschoss befand sich die bäuerliche Wohnung, deren kostbare Holztäfelungen 1725 eingebaut wurden. Die Familie Glunz verkaufte das stolze Anwesen an die Familie Maurer, die den Hausnamen Auberle führte.
Der letzte aus dem Geschlecht der Maurer verstarb 1967 und die Stadt kaufte das Baurenhaus mit der Adresse Marktplatz 6. Nach langen und harten Diskussionen im Stadtrat beschloss man dann 1975 das Gebäude zum Heimatmuseum umzubauen. Dank des rührigen Arbeits- und Förderkreises Trossinger Heimatmuseum e.V. waren zum einen Spenden, zum anderen viele Eigenleistungen in Aussicht gestellt worden und im September 1977 wurde das Auberlehaus dann feierlich als Heimatmuseum eröffnet.
Der Trägerverein
1973 gründeten einige Trossinger den Arbeits- und Förderkreis Trossinger Heimatmuseum e.V. mit dem Ziel, die Geschichte der Heimatstadt darzustellen. Dazu konnte der Verein auf einen reichen Fundus zurückgreifen. Bereits in den 1950er Jahren rief der damalige Bürgermeister Maschke die Mitbürger dazu auf, Gegenstände, Bücher, Möbel und Trachten für ein künftiges Heimatmuseum zu spenden und die Trossinger spendeten reichlich! Dazu kamen kostbare Mineralien- und Fossiliensammlungen, denn auch der Urzeit sollte gedacht werden. In Abstimmung mit der Stadt Trossingen kam der Verein überein, das Museum, welches dann im Auberlehaus entstand, im 100%igem Ehrenamt zu gestalten, zu führen und zu unterhalten. Ein Umstand, der bis zum heutigen Tage anhält.
Der Verein mit knapp 300 Mitgliedern wird von einer Vorstandschaft und einem Ausschuss geführt und hat zum Ziel, das Museum Auberlehaus zu führen und geschichtlich bedeutsame Sammlungen zu unterhalten und zu pflegen. Selbstverständlich freut man sich immer über neue Mitglieder und Helfer.
Der Hagelschlag 2006
Am 28. Juni 2006 wurde Trossingen von einem verheerenden Hagelunwetter in Mitleidenschaft gezogen. Auch das Auberlehaus hatte darunter zu leiden und musste in Folge der Schäden vorerst geschlossen werden. Das Norddach war fast komplett zerstört, das Wasser hatte seinen Weg hinter den Wandverwäferungen bis ins Erdgeschoss gefunden. Dazu kam nun ein weiteres Problem. Sowohl der Brandschutz, als auch der zweite Rettungsweg war nicht mehr auf dem aktuellen Stand und musste grundlegend geändert werden. Da die Gelder fehlten und ein zuerst favorisiertes Konzept eines Zwischenbaus nicht finanzierbar war, blieb das Haus komplett geschlossen. 2009 konnten sich dann die Stadt Trossingen und der Trägerverein des Museums auf einen gänzlich neuen Nutzungsvertrag einigen und man kam überein, dass der Verein die Genehmigung erhielt aus eigenen Mitteln die ersten beiden Stockwerke zu sanieren und nach neuen Gesichtspunkten zu gestalten.
Der Umbau
Im September 2009 begannen sodann die Umbauarbeiten. Insgesamt investierte der Verein bis zur Eröffnung am 9. Oktober 2010 die unglaubliche Summe von 112.000,- EUR und 5700 ehrenamtlich geleistete Arbeitsstunden in das Projekt. So mussten für die neue Saurierausstellung als Beispiel 50 Tonnen Schotter, 12 Tonnen Asphalt und 12 Tonnen Knollenmergel eingebracht werden teilweise war dies nur mit Schubkarren möglich. Das sehr marode elektrische Kabelnetz wurde erneuert und auf den modernsten Stand gebracht, neue Scheinwerfer eingebaut und mit Lichtführungen experimentiert.